Szene aus der Mannheimer Produktion von Halévys La Juive (Inszenierung: Peter Konwitschny), Foto: Monika Rittershaus
Große große Oper.
Die französische grand opéra, ihr Einfluss auf Europa im
19. Jahrhundert und ihre Wiederentdeckung in unseren Tagen
Es ist schon erstaunlich, wie viele Werke der „Grand Opéra“ im Moment auf den Spielplänen zu finden sind. Das Genre, das zwischen 1830 und 1860 höchst beliebt und stilprägend war, um 1970 herum seine Wiedergeburt erlebte und wieder verschwand, steht erneut im Fokus. Die ganz großen Häuser, von Berlin, München, Mannheim bis London spielen Meyerbeer und Halévy. Selbst kleinere Ensembles wie das von Braunschweig, Essen und Karlsruhe wagen sich daran. Sabine Sonntag stellt diese besondere Gattung der Operngeschichte vor, die Paris zur Welthauptstadt der Musik machte. Die Opernregisseurin und Musikwissenschaftlerin erläutert, wie „Grand Opéra“ zu ihrer Zeit funktioniert hat und zeigt, was Regisseure von heute wie Peter Konwitschny und Damiano Michieletto an dem Genre reizt, was also Werke wie Die Jüdin, Der Prophet und Wilhelm Tell mit uns 2016 zu tun haben.
Sabine Sonntag | Copyright 2020