Schlesische Romantik – Musikalische Randbemerkungen zu den Dichtern E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff
Sabine Sonntag stellt zwei Dichter vor, deren Schaffen mit Schlesien in Verbindung stehen: E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822) und Joseph von Eichendorff (1788 – 1857). Beide sind für die Musik und die Epoche der Romantik von unschätzbarem Wert. Eichendorffs Gedichte wurden mehr als 5000 mal vertont und bilden einen Höhe- und Endpunkt der deutschen Romantik, Hoffmann steht dagegen am Anfang dieser Epoche, wobei bei ihm besonders interessant ist, dass er der erste „Gesamtkunstwerker“ ist, der nicht nur Dichter, sondern auch Komponist und Maler war. Alles aus „einer Hand“ – die Musik, der Text und das Bühnenbild –, das ist typisch für die deutsche romantische Oper, die genau mit dieser Methode schließlich von Richard Wagner zu ihrem Abschluss geführt wurde. Hoffmann war mehrmals in Schlesien, Erlebnisse hier flossen verschlüsselt in seine Werke wie „Der Sandmann“ ein, Eichendorff stammte aus Schlesien, kehrte immer wieder in seine Heimat zurück und starb auch hier. Der Vortrag wird also zwei Varianten des Blickes auf Schlesien vorstellen, den „von außen“ und den umgekehrten und mit vielen Musik- und Filmbeispielen der Frage nachgehen, wie sich das Thema Schlesien in der Kunst widerspiegelt.
Sabine Sonntag | Copyright 2020