Wie im Himmel (Så som i himmelen)
Film von Kay Pollak, Schweden 2004
Dauer des Films: 133 Minuten
Im Zentrum steht der gefeierte Dirigent Daniel Daréus (Michael Nyqvist). Am Anfang des Films sieht man ihn in seiner schwedischen Heimat, erfährt, wie Daniel in der Musik einen Zufluchtsort findet, als die Ausgrenzungen und Prügeleien in der Schule überhandnehmen und er später auch noch den Unfalltod seiner Mutter mit ansehen muss. Mit Fleiß und Zielstrebigkeit verfolgt er seine Weltkarriere als Geiger und Dirigent. Auf dem Gipfel des Ruhms bricht er während eines Konzertes mit Wagners Rheingold zusammen. Er zieht sich nach dem Herzanfall aus dem hektischen Musikleben zurück und geht zurück nach Nordschweden. Dass er von hier stammt, weiß niemand. Daniel kauft die ehemalige Dorfschule und übernimmt nach anfänglichem Zögern den örtlichen Kirchenchor. Gleichzeitig erlebt er die unterschiedlichsten familiären und gesellschaftlichen Probleme im Dorf. Die tiefen Risse unter der heilen Oberfläche will er mit der verbindenden Kraft der Musik glätten. Es gelingt ihm, die Dorfbewohner zumindest mit der Musik zusammen zu schweißen und den Chor so zu profilieren, dass die Gruppe an einem Wettbewerb in Österreich teilnehmen kann. Allmählich kann er sich öffnen und sagen, wer er wirklich ist. Er begleitet seinen Chor nach Innsbruck und kann dort auch endlich zu seinen Gefühlen für die junge Verkäuferin Lena stehen. Während sein Chor sich für das Preissingen aufstellt, erleidet Daniel einen weiteren Herzinfarkt. Da hört er, dass sein Traum, die Herzen der Menschen durch Musik zu verbinden, wahr wird.
Der bewegende Film über die Kraft der Musik und ihre Heilkraft seelischer Verletzungen wurde 2005 für den Oscar nominiert und hat bis heute nichts von seinem Zauber verloren.
Sabine Sonntag | Copyright 2020