Außer Verdi nix gewesen? -
Vergessene Komponisten rund um den großen Meister aus Italien
2013: Bielefeld
2011: Langenhagen
2010: Braunschweig
Außer Verdi nix gewesen? -
Vergessene Komponisten rund um den großen Meister aus Italien
Nach 1860 hat Verdi fast dreißig Jahre lang keine neue Oper mehr in seinem Heimatland Italien herausgebracht. Die Premieren vor Otello fanden in St. Petersburg, Paris und Kairo statt. 1873 konnten die Italiener erstmals eine Oper von Wagner auf einer ihrer Bühnen erleben: Lohengrin in Bologna. Diese beiden Dinge, Verdis Schweigen im eigenen Land und das Bekanntwerden Wagners, haben die italienische Musik nachhaltig und grundlegend verändert. Es bildete sich schnell eine große Anhängerschaft Wagners um die Führungsfigur Arrigo Boito. Sie nannten sich "scapigliati", eigentlich "Struwwelköpfe", aber besser mit "die nicht Angepassten" zu übersetzen - sie sahen in Wagners Stoffwelt und seinen kompositorischen Errungenschaften die Zukunft für Italien. Auf der anderen Seite waren da Komponisten wie Antonio Cagnoni, Filippo Marchetti und der Brasilianer Carlos Gomez, die Verdis weg fortführten und begeistert die Lücke füllten, die Verdi hinterließ.
Sabine Sonntag | Copyright 2020