Foto: Semper Oper Dresden
Pelléas et Mélisande
Eine Oper voller Geheimnisse. Man weiß nicht, wer Mélisande ist, man weiß nicht, woran der Vater von Pelléas erkrankt ist, aber man ahnt innere Zusammenhänge, wenn seltsame Dinge an unterschiedlichen Orten, aber zu selben Zeit passieren. Debussy wirft in seiner einzigen Oper viele Fragen auf, und vor allem lässt er uns lange warten, bis die Figuren aus ihrem psalmodierenden Gesang ausbrechen und endlich zu ihren Emotionen stehen und damit zum leidenschaftlichen Gesang. Der Vortrag entführt in diese Welt voller Rätsel, Grotten und verbotener Orte. Zwei "Anwälte" für dieses Stück, der Dirigent Pierre Boulez und der Regisseur Götz Friedrich werden in ihren Aussagen zum Pelléas zitiert, ebenso Künstler wie Christian Gerhaher, Sir Simon Rattle und Peter Sellars, die sich jüngst erneut mit dem Werk auseinander gesetzt haben.
Sabine Sonntag | Copyright 2020