Vorträge zu Verdi + Wagner
Ziemlich beste Feinde. Verdi und Wagner, was sie verbindet, was sie trennt
Ein paar Wochen trennen sie auf dem Kalender, biographisch, stilistisch und musikgeschichtlich sind es Welten, sagen die einen. Sie haben mehr gemeinsam, als man denkt, finden die anderen. Sabine Sonntag untersucht bei ihrem Vortrag vor allem das Werk der beiden Komponisten hinsichtlich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Es stehen ausgewählte Aspekte im Zentrum wie zum Beispiel das Frauenbild, die politische Haltung, der Umgang mit Komik, die Behandlung des Orchesters, der Aufbau von Szenen, die unterschiedlichen Gesangsfächer. Auch die neueste Rezeptionsgeschichte der Werke ist ein Thema: Wie hat sich das Jubiläumsjahr auf die Spielpläne der Opernhäuser ausgewirkt, welche neuesten Forschungsergebnisse zum Schaffen von Wagner und Verdi sind zu verzeichnen? Schließlich wird auch über die Medien zu sprechen sein, wie also Presse, Fernsehen und Kino die Jubilare 2013 gefeiert haben und noch feiern werden. Zahlreiche Musik- und Video-Beispiele veranschaulichen die Thematik.
Pretty Woman trifft Sherlock Holmes. Verdi und Wagner in Hollywood
Dass Wagner einen enormen Einfluss auf die Arbeit der Filmkomponisten hatte, ist viel untersucht worden. Max Steiner (King Kong) und Erich Wolfgang Korngold (Robin Hood) haben in den 1930er Jahren ihre Filmmusiken nach dem Vorbild Wagners gestaltet. Interessant ist aber auch, dass Wagners berühmte musikalische Themen wie Brautmarsch oder Walkürenritt für Filme verwendet werden und dort in neuem Kontext erscheinen. Das bekannteste Beispiel dürfte Francis Ford Coppolas Apocalypse now mit dem Walkürenritt sein. Aber auch Verdis Musik erscheint im Film, der Gefangenenchor aus Nabucco und immer wieder die "Hits" aus Traviata und Rigoletto. Der Vortrag zeigt mit Beispielen, welche Themen Verdis und Wagners wofür verwendet werden.