Vorträge zu Beethoven und Mozart
Ludwig van Beethoven: Fidelio
Die Oper aller Opern oder schlicht uninszenierbar? Zum Beethoven-Jahr 2020 stellt Sabine Sonntag Beethovens einzige Oper Fidelio vor, zeigt, worin die Schwierigkeiten eines Werkes liegen, das als scheinbar heiteres Singspiel beginnt, mit Liebe, Rache und Gnadenakt die Momente der großen Oper thematisiert und schließlich oratorisch im allgemeinen Befreiungsjubel endet. Zahlreiche neue Fidelio-Produktionen gab es in letzter Zeit, darunter die mit großer Spannung erwartete Produktion von London in der Regie von Tobias Kratzer. Sabine Sonntag wird hierüber berichten, das Werk aber auch detailliert analysieren und bedeutende Sänger als Leonore oder Florestan vorstellen.
Nicht diese Töne, sondern angenehmere! Beethoven, Wagner und der Gesang
Beethovens Gesangstöne? – nahezu unsingbar! Befragt zu Beethovens Kompositionsstil für Sänger, lautet deren Antwort fast immer so. Besonders Soprane und noch mehr Tenöre werden an den Rand des Singbaren getrieben. Warum tut Beethoven das? Und wie hat Wagner sich hier positioniert? Gibt es bei Wagner Vergleichbares zur Neunten, zur Missa Solemnis und zu Fidelio, wenn es darum geht, Gestalten in höchster Ekstase und in des Wortes Sinne „außer sich“ musikalisch zu charakterisieren?
Der italienische Mozart
Das Publikum in Wien und Prag, für das Mozart seine Opern Die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte schrieb, liebte die italienische Oper mehr als die deutsche – oder auch die französische. Das bekamen noch Komponisten nach Mozart wie Schubert, Beethoven und Weber zu spüren. Als Mozart den Auftrag für die Entführung aus dem Serail bekam, entbrannte Streit unter den Beratern des Kaisers, in welcher Sprache denn diese neue Oper sein sollte. Obwohl Mozart diese Oper auf deutsch schrieb, enthält sie doch besonders in den Arien der Konstanze viel Italienisches. Wie geht das zusammen? Kann man in deutscher Sprache italienischen Stil singen? Wie kam es zu einer Renaissance von Mozarts italienischen Opern seiner frühen Salzburger Zeit? Solche Fragen stellt der Vortrag und beantwortet sie mit vielen Musik- und Filmbeispielen.